Fuer drei Wochen hatte ich den Railpass, der mich quer durch Japan fuerhte.
Nach meinem Surftrip auf der Insel Shikoku reiste ich in die Japanischen Alpen. Die Temperaturen dort waren grad 20 Grad kaelter, doch die Skigebiete sind schon noch nicht offen. Ich besuchte Tom in Takayama, der dort ein kleines Schweizer Restaurant fuehrt und mich auch gleich zu sich einlud. So war ich das erste Mal bei einer (Halb-)Japanischen Familie zu Hause und konnte waehrend zwei Tagen so auch das Familienleben miterleben.
Es gibt dort auch ein tolles Museumsdorf, wo es noch traditionelle Bauernhaeuser aus dem 17.Jh. gibt (siehe Innenraum oben).
Ich erkundete mit dem Fahrrad die Matsushima-Bay, eine Meeresbucht mit sehr vielen kleinen Inselchen und voller Fischerboote (siehe Bild oben)
Zuletzt landete ich noch in Nordhonshu (das immer noch suedlicher als die Schweiz liegt), wo die herbstlichen Temperaturen bereits die ersten Blaetter verfaerbten (siehe Bild oben). In der Naehe von Sendai stieg ich in einen Bus bis zur Endstation mitten im Wald. Von dort bestieg ich in ziemlichem Tempo den Vulkankrater Daito-dake, weil vier Stunden spaeter schon der letzt Bus zurueck in die Zivilisation fuehrte (zwei Busse pro Tag). Auf dem Weg durch die herbstlichen Waelder kam ich an kleinen Wasserfaellen und einem merkwuerdigen, riesigen, grunzenden hirschaehnlichen Wildtier vorbei, das mir den Weg versperren wollte. Da auf beiden Seiten des Weges glitschige Haenge waren, versuchte ich, das Tier mit lautem Gegrunze, Kamerablitz, und einem dicken Ast zu vertreiben. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns tatsaechlich grunzend voneinander und ich konnte rechtzeitig zur Busstation rennen :-)
Ein schoener Ausflug war auch nach Kakunodate, ein altes Samuraidorf, wo tatsaechlich noch viele Samuraihaeuser mit ihren gepflegten Gaerten stehen (siehe oben). Samurai waren sozusagen die Ritter Japans, deren oberstes Gebot die Treue zu ihrem Herrn war. Ehrverletzungen konnten sie oft nur mit Harakiri begegnen (Selbstmord durch Schwerthieb in den Bauch).
Kurz vor meiner Rueckfahrt in die Weltmetropole genoss ich noch einen idyllischen Sonnenuntergang am Tazawa-See (siehe oben) und stieg dann in den Zug nac Tokyo, meinem neuen Zuhause.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen