
Ich plädiere dann dafür, dass das Lehrbuch so etwas wie „Schlüer versus Borat; Deutsch für nicht ganz Humorlose, Band 1“ heisst.

Persönlicher Blog von Florian Dieterle, über seine Erfahrungen im Leben im Allgemeinen und dessen Beurteilung im Speziellen.
«Ich mache mich nur über die Leute lustig, die glauben, dass Kasachstan wirklich so existieren kann, wie ich es beschreibe. Leute, die glauben, dass es ein Land gibt, in dem Schwule blaue Hüte tragen, Frauen in Käfigen leben und die Menschen gegorenen Pferdeurin trinken.» (Zitat Cohen)
Da ich aber nun mal im Land verweile (dem Cohen wohl nur den Namen entlieh, weil es niemand im Westen kennt), möchte ich euch doch noch ein bisschen mehr von meinen Eindrücken erzählen. In Kasachstan küssen die Männer tatsächlich die Wange und über ihre Bademode bin ich nur unzureichend informiert. Doch das ist nicht, was Kasachstan einmalig macht. Es ist die unendlich scheinende Steppe, die Unbekümmertheit der Grossstädte am Fusse imposanter Bergketten, die Warmherzigkeit und Gastfreundlichkeit der Leute. Es sind ihre Bräuche, ihre Küche und ihre unverbitterte Lebenskunst. Es ist das friedliche Zusammenleben vieler verschiedener Kulturen in einem Land.
Die Satire ist polarisierend. Ich mag Cohens geschmacklose Art, um seinen Interviewpartner noch viel mehr Geschmacklosigkeit zu entlocken. Doch so viel neue Erkenntnis bringt er nicht an den Tag. Die Tore der Wahrheit scheint er mit viel Lärm einzuschlagen, ohne zu merken, dass sie gar nicht verschlossen waren. Dass Dummköpfe dumm sind, wussten wir ja schon vorher. Und über die zweifelhaften Produktionsbedingungen des Films in Rumänien berichten die Medien ja regelmässig.
In Almaty jedenfalls, scheint der Film nicht gezeigt zu werden, obwohl mir die Kasachen nicht ganz humorlos scheinen.
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