
Waehrend meine Mitbewohnerin Paola noch schlaeft, da ihre Arbeit erst um 9 beginnt, mache ich auf den Weg zum Institut. Die Busse sind (wie auch die PWs) groesstenteils ausgediente Modelle aus Nordeuropa. Fuer 40 Rappen wird man dann entlang verstopften Strassen transportiert. Wenn ich dann ankomme, muss ich zuerst zwei Tuersteher passieren, derenen Pflichtenheft nicht so klar definiert scheint. Sie sitzen jedenfalls den ganzen Tag dort und machen nichts. Im Buero reiche ich dann allen Maennern die Hand. Den Frauen wird nur zugenickt, dafuer versuchen sie mich in allen moeglichen Sprachen zu begruessen. Das Teewasser wird gekocht und gerade eine Runde ausgegeben, die Kanne muss schliesslich bis am Mittag leer sein. Dann wird gearbeitet und viel diskutiert, von dem ich aber nur wenig verstehe. Um 13 Uhr stuermen dann alle in die ueberfuellte Cafeteria um eine Suppe zu ergattern oder kaufen sich auf der Strasse einpaar Utschutschmak (frei transkribiert). Das sind naehrhafte Teigtaschen gefuellt mit Hackfleisch, Zwiebeln, und Kartoffeln und werden fuer 35 Rappen angepriesen. Den Rest der Mittagspause spreche ich oft mit den andern Leuten im Buero, die sich an einem Computeruebersetzungsprogramm die Finger wund schreiben um mich mit Fragen zu durchbohren.
Um 17 Uhr packe ich dann zusammen und passiere auf dem Heimweg noch einen kleinen Marktstand fuer den taeglichen Gebrauch. Oft jogge ich dann in der Daemmerung noch eine Weile durch die Strassen Almatys und halte in einem Park, um einpaar Liegestuetzen zu machen. Das finden die meisten Passanten ziemlich komisch. Ich laechle gekonnt zurueck, bis ich dann an die Zubereitung des Abendmahls denken muss. Meist nur kleine Dinge, weil ich nach dem Sport die Utschutschmak nochmals verdauen musste. Oder in einem nahegelegenen Cafe gibts auch eine warme Mahlzeit fuer zweidrei Franken.
Am Abend bin ich dann meist sehr muede von all den Eindruecken des Tages. Manchmal gehe ich noch kurz ausser Haus, meist aber schreibe ich Tagebuch, hoere Musik (wenn ich denn Strom habe im Zimmer), lese ein schoenes Buch und lege mich dann oft schon um 22 Uhr schlafen. So frueh wie ich mir ueberhaupt nicht gewohnt bin. Aber hier ist halt alles anders...
An den Wochenenden gibts dann irgendeinen Ausflug nahe Almaty, eine weitere Sightseeing-Tour oder ein Besuch bei anderen Studenten.
2 Kommentare:
hey flo!
scheinst dich gut eingelebt zu haben im fremden land.
ist es eigentlich sehr kalt da?
Hoi Flo, das tönt jo alles mega spannend, hei schriib üs wiiterhin so geili text, isch hammer.
machs guet, grüäss us züri
pfishi
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