Mittwoch, 8. August 2007
La vie à Genève
Nun, an die französische Sprache habe ich mich langsam gewöhnt und mich gut eingelebt. Doch eine Sprache ist halt doch nicht nur eine Sprech- sondern auch eine Denkweise. So ist u.a. der französische Humor manchmal recht schwierig zu verstehen für mich Eine Erfahrung übrigens, die ich im russischen Sprachraum natürlich noch viel ausgeprägter gemacht habe, doch dort waren Missverständnisse sowieso an der Tagesordnung.
Durch meinen Pariser Mitbewohner habe ich sehr viel Kontakt zu Franzosen (und ihren Weinen:-) der mir sehr wertvoll erscheint. Wir sind eine WG aus zwei völlig unterschiedlichen Charakteren, aber wir haben von anfang an zusammen gelacht und können uns gegenseitig bereichern.
Obwohl in im französischen Gaillard wohne, ist meine kulturelle Aktivität natürlich völlig auf Genève konzentriert. Und das Angebot davon ist unglaublich. Nur schon am "Fête de la musique" wurden verteilt auf alle Stadtpärke rund 300 Live-Konzerte (gratis) offeriert und das derzeitige "Fête de Genève" bietet ähnliches. Da huscht selbst mir als "Zürcher" nur noch ein Schmunzeln über die Lippen angesichts des "Zürifäschts", wo nur noch Bratwurst- und Bier auf dem Kulturprogramm stehen!
Im Büro, am andern Ende des Kantons, gehts auch ganz gut. Hauptsächlich beschäftige ich mich mit dem Statikprogramm ESA, das ich mittlerweile schon ausgezeichnet beherrsche. Ich modelliere Tragstrukturen speziell im Hinblick auf das Erdbebenverhalten. Denn momentan sind Erdbebenanalysen von bestehenden Bauten ziemlich in Trend, da endlich erkannt wurde, dass rund 90% aller Bauwerke in der Schweiz nie dafür überprüft wurden (da die einschlägigen Normen erst seit 1989 bestehen)!
Und nebenbei kann ich öfters mal die Baustellen der Westschweiz besuchen. Von Annecy bis Fribourg verläuft unser Exkursionsradius!
Über weitere Aktivitäten gibts bald wieder mal einpaar Einträge. Z.B. über die Jungfrau-Tour letztes Wochenende. Muss aber zuerst mal noch eine WG in Züri finden.
Dienstag, 24. April 2007
Français?
Nun teile ich also in Gaillard, einer kleinen und gemütlichen französischen Gemeinde südöstlich von Génève mit einem nicht ganz humorlosen Pariser Pâtisseur eine super Wohnung. In der darauffolgenden Woche begann dann schon mein fünfmonatiges Praktikum zum spannenden Thema "assainissement parasismique", sprich Untersuchungen zur Erdbebensicherheit bestehender Bauten. Auch dort wurde ich sehr freundlich empfangen, nur leider am andern Ende von Genf. D.h. ich muss täglich 40 Minuten quer durch die Stadt radeln, denn der öV hätte viel zu lange :-)
Ich bin jetzt also gerade die zweite Woche in der Romandie, kämpfe noch ein bisschen mit dem Französisch, aber blicke zuversichtlich auf einen schönen Sommer am Genfersee.
Samstag, 7. April 2007
Bye New Zealand
Mittwoch, 4. April 2007
Neuseelands Suedinsel
Dann gings ins Fiordland. Zuerst fuer eine Bootsrundfahrt nach 'Milford Sound', ein Fiord und Touristenmagnet, da dort anscheinend einer der schoensten Tracks der Welt sein soll. Natuerlich war der Track ausgebuch so dass wir uns fuer seinen kleinen Bruder, den 'Kepler Track' entschieden, der uns die letzten beiden Tage ueber die Berge des Fiordlands fuehrte. Eine schoene, aber kalte Erfahrung in den primitiven Berghuettchen.
Nun fahren wir von 'Te Anau' ab in Richtung Queenstown (dem Jagdgebiet fuer Adrelaninjaeger), Twizel, Mt. Cook und dann Christchurch, wo wir beide am Sonntag das Land wieder verlassen. Mit einem weinenden Auge natuerlich ;-)
Wenn ihr Lust habt, schaut euch doch auch mal Bences Sicht der Dinge an auf www.btasnady.blogspot.com
Sonntag, 25. März 2007
Neuseeland's Nordinsel
Eine Woche nun bin ich schon mit Bence, einem Studienfreund auf der Nordinsel unterwegs. Da wir ein ziemlich volles Programm haben, das Busnetz beschraenkt und die Distanzen gross sind, haben wir ein Auto gemietet.
Mittwoch, 14. März 2007
Sunshine Coast
Ich reiste mit dem Greyhound-Bus Richtung Sueden nach 'Noosa Heads', einer beliebten Surfdestination v.a. unter Longboardern. Dort ritt ich waehrend vier Tagen die Wellen und liess mich von der Sonne verbrennen. Die UV Strahlung ist extrem (Stufe 11), die Temperatur subtropisch heiss (Luft bis 38 Grad, Wasser 23 Grad Celsius) und Sonnenschutzfaktor 30+ reicht halt irgendwann auch nicht mehr...
Jedenfalls eine schoene Szenerie (Sandstrand umgeben von Regenwald) und optimale Bedingungen um lernen zu Surfen (so 1.5 m, ohne fiese Stroemungen, Felsen oder Haien). Australian Surf Lifestyle vom feinsten.
'Great Barrier Reef'
bis die Wirbelstuerme vorbei gezogen sind, bin ich letzten Freitag also endlich zum 'Great Barrier Reef' herausgefahren. Mit einem Katamaran gings also zur paradiesischen Insel 'Lady Musgrave' (siehe Bild). Dort schnorchelte ich dann den ganzen Tag in der Lagune, zusammen mit vielen Fischen, Schildkroeten und anderen lustigen Lebewesen (darunter auch einige Touristen). Und erst dann wurde mir die atemberaubende Schoenheit der Unterwasserwelt bewusst.
Bisher galten fuer mich die ueber 70% der Erdoberflaeche einfach als 'wasserbedeckt', aber dass sie eine groessere Vieltfalt an Lebewesen beherbergt als die Regenwaelder, kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man nicht mal runtergetaucht ist. Doch leider sind selbst ganz im Sueden des Riffs schon viele Korallen bleich und je mehr sich das Wasser in Zukunft erwaermt, desto weniger bleiben intakt.
Unwahrscheinlich, dass auch spaetere Generationen noch das gleiche sehen koennen.
Montag, 5. März 2007
Capricorn Coast
Freitag, 16. Februar 2007
Cycling Victoria
From Cycling Victoria |
Nach einem interessanten Aufenthalt in Melbourne bin ich mit der Faehre zur Philipp Island gefahren und habe dort meine Fahrt durch den Staat Victoria angetreten, begleitet von ein paar kleinen Pinguinen. Die Reise fuehrte mich zuerst entlang der Kueste bis nach Bairnsdale, wo ich dann in die australischen Alpen hinaufkletterte. Die Temperaturen waren meist sehr heiss (so bis 37 C), doch ein heftiger Regen kuehlte ein bisschen ab und machte einige Nationalparks ueberhaupt begehbar, da die Situation von 'bush fires' wieder weitgehend unter Kontrolle geriet.
Doch viele Flussbette blieben trotzdem trocken, sodass ich meine Wasservorraete genau einteilen musste. Ich hatte jeweils rund 7 Liter Wasser dabei, die ich mindestens einmal taeglich auffuellen konnte. Nahrungsmittel hatte ich fuer rund 4 Tage dabei, denn an zwei Tagen war ich voellig ab von der Zivilisation (zwischen den zwei Doerfern liegen 176 km und viele Hoehenmeter!) und an weiteren zwei Tagen waren die Einkaufsmoeglichkeiten ebenfalls unsicher. So kaempfte ich mich also durch den 'Alpine National Park', durch (Kalttemperatur-)Regenwaelder, durch Flusstaeler, ueber gluehend heisse Asphaltstrassen und verlassene Weidelandschaften.
Nur ich und die Natur. Ein wunderbares Erlebnis. Es ist also alles gut gegangen, nicht zu letzt weil ich kurz davor noch das Tretlager ausgewechselt habe und meine gerissenen Schweissnaehte am Gepaecktreager einigermassen reparieren konnte.
Dienstag, 6. Februar 2007
Great Ocean Road
From Great Ocean Road |
Nach diesem einwoechigen Trip bin ich nun also wieder zurueck nach Osten und wohne gerade fuer ein paar Tage bei Freunden in Melbourne, einer Grossstadt mit sehr gemuetlicher Atmosphaere, vielen Sehenswuerdigkeiten und kulturellen Hoehepunkten. Bald breche ich auf in Richtung Sydney, ueber die "Australian Alps" und entlang der Ostkueste.
Auf gehts.
Montag, 5. Februar 2007
Stopover Dubai
From Dubai 07 |
Waehrend diesem kurzen Trip konnte ich doch einiges von diesem Ehrgeiz, aber auch ein bisschen arabisches Flair schnuppern waehrend einer Wuestensafari. Ein Ort, den es durchaus lohnt zu besuchen vor einem langen Flug nach Australien.
Sonntag, 21. Januar 2007
Auf Wiedersehen
Donnerstag, 11. Januar 2007
Ende einer beeindruckenden Reise
Trotzdem möchte ich euch aber noch einen kurzen Abriss geben, was ich noch erlebte. Beispielsweise kurvte ich in Chymbulak mit den Skis um die reichen Kasachen, besuchte verschiedene klassische Konzerte, das Ballet, das polnische Theater und die Nationalen Tanzmeisterschaften. Es brauchte also lange, bis ich die Kulturszene in Almaty entdeckte, doch am Ende wollte ich alles Versäumte noch aufholen.
Mitte Dezember habe ich meine Arbeit beim Transportinstitut beendet und wurde sehr herzlich verabschiedet. Ab dem 16. Dezember gab es dann vier Feiertage zu Ehren der 15-jährigen Unabhängigkeit Kasachstans von der Sowjetunion. In diesen Tagen wollte ich alle Freunde nochmals treffen. Ich war traurig und hatte nur noch das Gefühl, die Zeit vor der Abreise laufe mir davon. Der Abschied war sehr rührend und ich musste unzählige Male versprechen, dass ich wieder zurückkommen werde in die Stadt der Äpfel, Alma-Ata.
Ich schnappte mir also noch die letzten Souvenirs und flog in die Hauptstadt Astana. Dort wurde mir noch ein letztes Mal vorgeführt, dass echte kasachische Gastfreundschaft nicht nur als leeres Wort im Reiseführer steht. Ich wurde von Freunden von Freunden herzlich aufgenommen. Obwohl sie überhaupt kein Platz hatten (9 Leute in einer 2-Zimmer Wohnung!), wurde ich eingeladen, zusammen mit 4 ihrer Kinder auf dem Teppich zu schlafen. Obwohl es sehr viel zu tun gab (der Familienvater ist Berater des Transportministers), liess er es sich nicht nehmen, mich die ganzen Nachmittage über durch die Stadt zu führen.
Ein ganz eindrückliches Ende meines Aufenthaltes in einem riesigen, unbekannten aber wunderschönen Land.