Montag, 22. Dezember 2008

Todai Video

Leider nehme ich mir momentan zu wenig Zeit für Aufsätze. Dafür hab ich ein Werbefilmchen von der Uni Tokyo, das euch einen Eindruck gibt vom Studentenleben hier.

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Reis ist mehr

Die Landschaft hier ist von Reisfeldern geprägt und die Mahlzeiten ebenso. Und viel mehr als eben nur Reis.
Das Frühstück ist "Asa gohan", was wörtlich übersetzt "Morgen Reis" bedeutet. Und wenn man mal keinen Hunger mehr hat, sollte man wenigstens versuchen, die Reisschale fertig zu essen, auch wenn man dafür Fisch und Fleisch stehen lassen muss. Denn dem Reis ist Respekt zu zollen.
Und sagt jetzt bitte nicht, dass ihr den Reis aus Japan nicht von dem aus China unterscheiden könnt...

Montag, 15. Dezember 2008

Osechi (お節料理) - das Neujahrsessen

Mein Japanischunterricht ist sehr lustorientiert. Man trifft sich zweimal die Woche, lernt paar Sätze über sich, seine Interessen und sein Leben zu sagen und führt dann Konversation mit den andern Studenten. Das ist meist ziemlich lustig und wir lernen auch manches über die Japanische Kultur.

Heute habe ich ebendort die Geschichte des Osechi gehört. Das ist das Essen, das die Japanische Frau vorbereitet für Neujahr, da es gut aufbewahrbar ist. Das Essen besteht aus sehr vielen Zutaten die eine Bedeutung haben. Ich versuche euch einige aufzuzählen, an die ich mich noch erinnern kann.



So steht z.B. der Hering, der sehr viele Eier legt für Fruchtbarkeit im neuen Jahr, so ein stangenförmiges Gemüse steht für Schutzengel, da man hindurch in die Zukunft sieht wie durch ein Fernglas. Der Gemüseeintopf steht für einen guten Zusammenhalt der Familie, da die ja auch aus ganz verschiedenem Gemüse besteht, das aber doch gut zusammen passt. Und die Krabbe, die sich beim Kochen krümmt, steht für gute Gesundheit bis ins hohe Alter. Weil ihre Gestalt an die Wirbelsäule eines alten Japaners erinnert, der mit krummem Rücken fröhlich durch die Strassen streift.
Neben den Symbolen gibt es auch noch sprachliche Assoziationen. "Seetang" heisst auf Japanisch "KOBU" und "zufrieden" heisst "yoroKOBU". So steht es für Zufriedenheit im neuen Jahr.

Das Wünsche auch ich euch. Machts gut.

Samstag, 13. Dezember 2008

Mehr Platz, bitte.

In Tokyo gibts ziemlich viele Leute auf ziemlich kleinem Platz.
Die Populationsdichte in Tokyo beträgt knapp 6000 Pers./km2 während in Kasachstan knapp 6 Personen auf einem Quadrakilometer wohnen.

Nun was macht man da? Beispielsweise baut man ein WC, das sich in eine Dusche umbauen lässt. Und wenn der Wohnraum irgendwann nicht mehr optimiert werden kann und man nahe an der Küste wohnt kommt man bald mal auf die Idee, die Schaufel zu nehmen und sich Land aufzuschütten.

Dies wurde in der Tokyobucht und der südlich davon gelegenen Halbinsel Chiba im grossen Stil betrieben. Anfangs nur für Hafenanlagen, später wurden auch empfindlichere Strukturen auf diesem Sand gegründet. So ganz grob ausgedrückt ist Baugrund desto besser, je älter, dichter gelagert und weniger gesättigt er ist. Man kommt also einfach zum Schluss, dass diese Aufschüttungen an der Küste wirklich schlechte Eigenschaften haben, v.a. in einer tektonisch so aktiven Region wie Kanto. Der Grund verliert seine Steifigkeit und sogar seine Konsistenz bei einem starken Erdbeben und verhält sich eher wie ein Schlammhaufen als wie ein fester Baugrund (= sog. Bodenverflüssigung, siehe auch kleines Video).

An unserem Institut wird genau diese Situation seit langem untersucht, hauptsächlich am Rütteltisch.

Jedenfalls hab ich diese Tage einige alte Karten von den betroffenen Gebieten bekommen. Unten seht ihr im Foto links ein Bild der Küste von Chiba aus der Meji-Periode (ca. 1880), rechts davon denselben Ausschnitt aus 2005. Es wurde eine riesige Fläche aufgeschüttet! Das schau ich mir jetzt mal genauer an...

 

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Leseecke im "Conbini"

In Tokyo gibt es buchstäblich an jeder Ecke (des Häuserblocks, also alle paar Hundert Meter) einen "Convienient Store". Wie alle Englische Wörter wird er so ausgesprochen, wie er in Katakana geschrieben wird. Das tönt dann so etwa wie "Conbiini".
Girlfriend wird dann zu "Garufurendo", Computer zu "Konpyuutaa", Cycling zu "Saikuringu" und Florian Dieterle zu "Frorian Diitele".

Er hat 24h täglich offen, meist arbeiten junge Leute dort, es gibt von der Milch über Reis und Pflastern bis zur Socke fest alles fürs tägliche Wohl auf sehr kleinem Raum. Und es gibt v.a. eines: eine Leseecke! Das ist ein kleines Gestell mit Zeitungen, bunten Zeitschriften und v.a. Mangas. Und das unglaubliche ist: zu jeder Tages- und Nachtzeit steht dort jemand und blättert in den Mangas (Mangas werden oft fast im Daumenkinotempo konsumiert, nicht wirklich gelesen). Wenn ich mitten in der Nacht mit dem Velo durch die Strassen fahre, finde ich an jeder Ecke im grellen Licht des Conbini eine Person, das Gesicht hinter einem dicken Manga versteckt.
Sowieso gibt es in Tokyo überall Leute. Selbst dort wo man sie nie erwarten würde.
Ich trete also kurz ein, alle Angestellten rufen mir "Irasshaimasse"(Willkommen im Geschäft) zu, eine Person packt mir mein Sushi zusammen mit Stäbchen und einem Feuttüchlein in ein Säckchen während die andere Person im Gegenzug Hunderte Yen entgegennimmt. Zwei Minuten später bin ich schon wieder auf dem Rad und höre noch den Chor nachhallen "Arigato gozai mashta" (Vielen herzlichen Dank).

Dienstag, 9. Dezember 2008

Gefängnissimulation als Partyknüller

Wir bildeten eine ziemlich grosse Gruppe beim Abschiedsfest von Lin, die Tokyo verliess. So war es nach dem Peruanischen Restaurant schwierig eine Bar zu finden, die noch genügend Platz für alle fand. Wir hielten vor der grossen Tafel "Jail Bar" inne, die Platz für Gruppen versprach, schüttelten aber den Kopf und zogen weiter. Nach weiterer erfolgloser Suche stiegen wir aber doch verzweifelt in den Keller jener Bar. Im Keller angekommen musste sich jemand in Handschellen legen lassen (siehe Bild) und wir gingen durch das Labyrinth zu unserem Kerker, natürlich nicht ohne dass ich ständig gefragt worden wäre, ob die Handschellen auch wirklich nicht schmerzten.


Im Kerker angekommen gabs wilde Drinks aus Spritzen und Reagenzgläsern und als das Licht ausging, tanzte noch irgendein verkleidetes Monster durch den Kerker und brüllte die Melodie zur Hintergrundmusik.

Nur weiterer Auswuchs der Tokyoter Ausgangsszene, dachte ich beim heimspazieren.
Weitere exzentrische Lokale sind auf Gajin Tonic zu finden.

Montag, 8. Dezember 2008

Das Wandern ist des Senseis Lust

An einem sonnigen Sonntagmorgen treffen sich ein erfahrener Japanischer Professor und ein unerfahrener Schweizer Student für eine kleine Wanderung. Die Reise geht mit Bahn und Taxi quer durch die Halbinsel Chiba im Süden von Tokyo. Dort gab es in letzter Zeit einige Fehlinterpretationen von Erdbebenaufzeichnungen. Und diese zwei Wandervögel versuchen an Hand von wenigen Informationen über die Geologie, Topografie und Siedlungsentwicklung auf ihrer Reise herauszufinden, wie gefährdet diese Zonen wirklich sind.

Der Student lernt viel, sieht die kleinen Zeichen für schlechten Baugrund (siehe konkexe Strassenoberfläche im Foto). V.a. lockeren, gesättigten Sand wollen sie identifizieren.



Nach einem entspannten Tag mit der fast väterlichen Betreuung denkt der Student bei einem Bier: "So etwas wäre mir in der Schweiz niemals passiert. Vielleicht hab ich die strenge Japanische Hierarchie zu früh verurteilt..."

Samstag, 6. Dezember 2008

U-Bahn

Wenn man von der Strasse die Treppe hinuntersteigt zur U-Bahn und gerade eine Bahn in die Station einfährt (und dies ist wahrscheinlich, denn die Treppen sind lang und die Taktzeiten kurz), dann blästs einem den Wind um die Ohren. Wenn man da noch abstehende Ohren hätte, wäre das Gefühl wohl noch viel intensiver, aber auch so fühle ich mich fast schwerelos, wenn ich spätabends in die U-Bahn gleite.

Langer Zugangsweg

Bei der Wahl der Route, sollte man übrigens immer die "alten" Linien bevorzugen, denn die sind oberflächennaher und damit sind die Zugangswege viel kürzer. Je mehr Linien entstanden in der Vergangenheit, desto tiefer musste man bauen um die bestehenden Linien zu untergraben.

Zugangsbarriere im Reparaturzustand

Und am Rande bemerkt: Entgegen der landläufigen Meinung, ist es nicht schwieriger einen Tunnel vorzutreiben, je tiefer man geht. V.a. oberflächennahe Tunnels haben oft Erschütterungen und Setzungen von Nachbarbauten zur Folge und die Qualität des Baugrundes nimmt mit der Tiefe grundsätzlich zu.

Freitag, 5. Dezember 2008

Herbstfarben

In Tokyo haben sich die Blätter verfärbt und beginnen zu fallen. Es gibt eine Gruppe von Leuten hier - ich weiss nicht wie man die bezeichnen soll, die immer in irgendeiner Uniform an irgendeinem Strassenrand stehen, einmal winken sie die Verkehrsteilnehmer an einer kleinen Baustelle vorbei, ein anderes Mal stehen sie nur rum und ein wieder anderes mal, wie diese Tage, sammeln sie Herbstblätter in grosse Säcke, sodass die ganzen Strassen völlig blattlos bleiben. Nur auf dem Uni Campus gibts noch Blätter.

Dies ist ein Bild des uralten, von Aussterben bedrohten Ginkgo-Baumes vor meinem Gebäude. Das Blatt dieses lebenden Fossils ziert auch das Siegel der Uni Tokyo. Zu recht.

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Sport im Alltag

Das Leben in der Grossstadt bietet sehr vieles. Doch eines bietet es nicht: unberührte Natur. Ich kann also nicht mit dem Mountainbike durch die Wälder rocken sondern bin eher im Sportzentrum am schwitzen (es gibt dort auch eine Sauna).
Auf dem Uni Campus gibts ein Sportzentrum wo ich sehr regelmässig ins Krafttraining und schwimmen gehe. In einigen Schwimmbädern müssen die Badegäste einmal stündlich das Wasser verlassen und es werden Proben der Wasserqualität genommen. Wenn alles ok ist, kann man wieder die Bademütze montieren und ins hüfthohe Wasser gleiten. Unter der scharfen Beobachtung von ebenso scharfen Bademeisterinnen. Wenn man seine Bademütze verliert, beginnen sie gleich zu pfeiffen.
Es gibt auch diverse Clubs an der Uni vom Pingpong über Jonglieren bis Aerobic. Die Japaner machen das wie alles mit vollem Einsatz. Sie betreiben meist nur eine Sportart, aber dafür fast täglich. Durch diese Spezialisierung sind sie meist sehr geschickt und haben auch grossen Ehrgeiz. Trotzdem werde ich überall mit offenen Händen aufgenommen.

Als ich mal äusserte, dass ich gerne Sport betreibe bekam ich grad ein Email vom Fussballclub, ob ich denn am nächsten Sonntagmorgen Zeit hätte. Tor habe ich allerdings keins erzielt.

Unser Lab nahm auch an einem Volleyball-Tournier teil, wo ich natürlich als Block unabdingbar beachtet wurde.



Dadurch, dass ich teilweise so viel Sport betreibe wie zu meinen (vergangenen) Leistungssport-Zeiten zusammen mit der Sushi-Diät, habe ich vermutlich auch einige Kilogramm verloren.
In Japan sieht man sowieso fast keine Uebergewichtigen.

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Auf zwei Rädern nach Nordosten

Tokyo ist eine nicht ganz günstige, aber sehr sichere Stadt. Dies und die Tatsache, dass es in der U-Bahn nichts zu sehen gibt als schlafende Japaner haben mich zum Entscheid geführt, die Stadt täglich auf zwei Rädern zu durchqueren.
Ich habe mir also gleich zu Beginn ein tolles Rad gekauft auf dem ausgetrockneten Occasionsmarkt. Natürlich nicht irgendein Rad, sondern ein wirklich schönes. Es besteht im Wesentlichen aus einem Rahmen und zwei Rädern in edelster Qualität. Auf Gangschaltung und Bremsen wird aus Purismus verzichtet. Das nennt man Fixie. Das tönt vielleicht mehr nach japanischem Kamikaze als japanischer Aesthetik, wäre aber fehlinterpretiert.
Der Fahrstil muss natürlich angepasst werden. Ich schaue weit voraus und beobachte alle Verkehrsteilnehmer und fliesse mit ihnen mit und Ausweichen hat Priorität vor Stoppen. Vor Kurven muss ich das Tempo entsprechend meinem Bremsweg reduzieren. Da der Antrieb fix ist, reduziere ich die Geschwindigkeit indem ich die Pedale bremse anstatt antreibe. Das Bergabfahren wird also mindestens ebenso anstrengend wie bergauf, einfach dass das Drehmoment in umgekehrter Richtung aufgebracht wird.
Im Notfall blockiere ich das Hinterrad einfach. Das wird Skidding genannt und ist ziemlich schwierig.
Auf der Gerade jedenfalls ist das Velo super schnell. Schliesslich stellen die Bahnfahrer ja auch Geschwindigkeitsrekorde mit solchen Rädern im Velodrome auf.
In Tokyo gibts es zwei Klassen von Radfahrern. Diese, die mit schweren Damenvelos auf dem Gehsteig herumkurven und manchmal gar einen Schirmständer am Lenker montiert haben und jene, die mit Topvelos und Helm durch die Strassen rasen, um die Taxis kurven, stets in der Hoffnung dass die Taxis nicht plötzlich eine Vollbremsung machen beim Ersichten eines potentiellen Kunden. Zur zweiten Kategorie gehören hauptsächlich Velokuriere und Austauschstudenten.

Für das Fahrrad braucht man neben der Antidiebstahl-Rahmenregistrierung auch einen Parkplatz (das sind die farbigen Aufkleber auf der Sattelstütze im Foto). An der Uni ist das gebührenfrei aber am Bahnhof kostet das etwa einen Franken pro Tag, woran ich mich noch nicht gewöhnen konnte und so steht mein Velo meist irgendwo an einen Baumstamm gekettet.


Ein anderes Thema ist die Orientierung. Tokyos Strassen erinnern mehr an ein Spinnennetz als an gerade Quadratblocks und die Gebäude sehen sich z.T. sehr ähnlich.
Mein Pendlerweg vom Komaba-Campus im Südwesten wo ich wohne zum Hongo-Campus im Nordwesten wo mein Lab ist, geht wirklich quer durch Tokyo. Die erste Woche konnte ich ohne Kompass und Karte überhaupt nichts finden, inzwischen ist mir das ganze schon viel vertrauter und brauche nur noch 40min für diese Strecke. Anfangs wars das Doppelte.
Jedenfalls werden die Temperaturen auch hier langsam etwas kälter und sind momentan so rund 10 Grad C. Dies hat mich dazu bewogen, dass ich schlussendlich doch einen U-Bahn-Monatspass gekauft habe für mehr als 80 CHF. Aber die Reisezeit bleibt dieselbe.

Dienstag, 2. Dezember 2008

Adventsblog

Mir gefällt die Idee ebenfalls, einen Adventskalender mit kleinen Geschichten zu schaffen. Jeden Tag könnt ihr ein Türchen öffnen und kleines Bildchen aus Tokyo sehen.

Gestern war ich mit zwei Freunden Sushi essen. Nicht einfach paar herzige Sushis, sondern "tabehodai" (=all you can eat). Ich habe den ganzen Nachmittag nichts gegessen, was ja eher ungewöhnlich ist für mich wie ihr wisst. Nur Wasser getrunken und darüber nachgedacht, welche Sushis ich als erstes bestellen soll.
Sushis sind übrigens nicht nur die in grünen Seetang (=Nori) gerollten Reis mit Gemüse, wie sie jeder kennt. Vielmehr sind es kleine Reisbällchen mit rohem Fisch darauf. Der knallrote Thunfisch kann den Gaumen da ebenso erfreuen wie der weisse Tintenfisch oder die orangen Lachseier.

Es wird sowieso vieles roh gegessen in Japan, was natürlich nur geht, weil die Qualität der Zutaten sehr hoch ist. Der Fischmarkt ist einmalig.

So haben wir uns also für rund 13 CHF ein Spiel daraus gemacht zu beweisen, wer Sushi am liebsten mag. Für diesen Preis muss man sich allerdings den Grüntee selbst aus dem Automaten holen.

Seid also sicher, ich hab auch ein Sushi für euch gegessen.

Dienstag, 18. November 2008

Japanische Konsequenz

Mittlerweile habe ich mich schon an den Japanischen Alltag gewöhnt und sehr viel über die Menschen hier gelernt. Aus Gesprächen mit Ausländern, Japanern und v.a. aus Beobachtungen der kleinen Dingen des täglichen Lebens. Der Blog blieb während dieser Zeit stumm, weil es wirklich schwierig ist, diese kleinen Entdeckungen in kurze Worte zu fassen, ohne einfach alles aufzuzählen, was ich bisher erlebt habe (und das möchte ich uns beiden ersparen).

Ein Wort das mir immer wieder dazu einfällt ist 'Konsequenz`. Dazu einige Beispiele.

- Im täglichen Leben machen die Japaner einen sehr beschäftigten, abweisenden Eindruck auf Fremde. In der U-Bahn wird weder gelächelt noch gesprochen, sondern gelesen oder geschlafen. Wenn man dann aber an eine Party kommt, wird man grad in die Gruppe integriert und sehr schnell aufgenommen. Auch in den Ausgang geht man entweder ganz - dann gibts Rauschtrinken die ganze Nacht durch, oder eben gar nicht.

- Wenn etwas geplant wurde, wird mit grossem Eifer versucht, das auch wirklich auszuführen. Als ich beim Umherreisen einige Male am Nachmittag noch nicht wusste, wo ich am Abend schlafen werde, wurde ich ziemlich verwundert angeschaut. Improvisation ist hier keine Tugend, sondern ein Zeichen mangelhafter Planung.



- Selbst die Natur wird geplant. Japanische Gärten (siehe oben) sind centimeter genau geplant, jedes Blatt wird zurechtgeschnitten sodass das Gesamtbild schöner, ja eben 'natürlicher' als die wilde Natur selbst wird. Vor der Küste werden künstliche Inseln aufgeschüttet um neues Land zu schaffen. Und trotzdem ist ein grosser Respekt vor der Natur vorhanden.

- Dieser ausgeprägte Sinn für Äthethik ist in der modernen Mode und Architektur genauso wie bei den traditionellen Kimonos und Tempeln zu verspüren. Die kleinen, schönen Wohnungen bestehen teilweise wirklich nur aus dem Nötigsten; Tatami-Matten auf dem Boden, ein ausrollbarer Futon zum schlafen und einige ausgewählte Gegenstände an der Wand. Was für mich völlig puristisch scheint, ist für sie einfach praktisch. Diesen Purismus beginne ich zu mögen.



- Japaner identifizieren sich stark durch ihre Gruppe, nicht durch Individualismus. Diese Gruppe findet man meist bei der Arbeit, aber auch beim Sport oder bei anderen Aktivitäten. Darum ist die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit weder scharf noch wichtig. Im Büro tragen dann auch alle denselben schwarzen Anzug und man ist irgendwie eine grosse Familie.

Naja, ich habe jetzt fünf Punkte aufgezählt, die vielleicht einen Hauch von Verständnis der Japaner ermöglichen. Doch die japanische Kultur ist sehr viel gegensätzlicher und viele brechen aus diesem Schema aus.
Ich freue mich, noch viel von den Japanern zu lernen. Aber zum Japaner wird man nie. Es gibt hier zwei Gruppen, die Japaner und die Gajin (=Ausländer). Nichts dazwischen. Konsequent.

Sonntag, 26. Oktober 2008

Leben in Tokyo


Seit gut drei Wochen wohne ich nun in einem ganz kleinen Zimmer (siehe oben, Sicht vom Balkon siehe unten) in einem ganz grossen Studentenheim, in einer unfassbar grossen Stadt. Der Komaba-Campus, wo die "International Lodge" liegt, ist im Stadtteil Shibuya ist ein sehr junges, trendiges Quartier. Haupttätigkeiten Shopping und Clubbing. So werden auch die Japanischen Tussies mit ihren blond gefärbten Haaren und kurzen Jeans als "Shibuya-girls" bezeichnet. Hier lebt man 24/7, die Grenzen zwischen Tag und Nacht verschwinden. Die erste U-Bahn im sonntäglichen Morgengrauen nach dem Ausgang ist so voll wie während der Rush-hour. Nur die farbigen Röcke wechseln sich mit schwarzen Anzügen ab.


Obwohl Japan nicht gerade ein Einwanderungsland ist - was nur schon der Gesichtsausdruck der Beamten der Immigrationsbehörden klarmacht, gibt es sehr viele ausländische Studenten an der Uni Tokyo (=Tokyo daigaku, kurz Todai). Im Studentenheim sinds Leute aus aller Welt, sogar einige die Deutsch oder Französisch sprechen. Hauptsächlich natürlich Asiaten. China, Vietnam, Indien und die Philippinen pflegen einen regen akademischen Austausch mit Japan, v.a. in der Erdbebenforschung. Mit diesen Studenten habe ich einfach Kontakt gefunden, denn sie sind auch sehr offen für neue Kontakte.
Fremde Japaner anzusprechen ist im Alltag eher schwierig. In der U-Bahn beispielsweise wäre es sehr aufdringlich, wenn man einfach Smalltalk beginnen würde. Die Leute wollen sich erholen, schlafen, lesen oder Emails schreiben während der Reise. Im Ausgang )wenn sie schon etwas getrunken haben= sind die Japaner dann fast euphorisch, schliessen gerade Freundschaft aber wollen lieber lauthals singen als lange Gespräche führen.
Sehr gut aufgehoben bin ich aber an der Uni. Da die Arbeitskollegen in Japan den Kern des Freundeskreises darstellen, wir auch viel daran gesetzt, dass es allen dort gefällt. Ich wurde schon an etliche "Welcome-Partys" der Uni eingeladen, meist so Apéro-Anlässe wo man schnell mit allen in Kontakt kommt. Mein Professor wollte bei der ersten "Party" von jedem ein Gedicht in der jeweiligen Muttersprache hören. Es zählt also viel mehr, als nur die Forschungsresultate. Der Mensch dahinter steht anfangs im Vordergrund. Und wenn ich von meinen Hobbies und aus meinem Leben erzählen, haben die Japaner eine Art, völlig fasziniert zu lauschen, unterbrochen von einem erstaunten Ausruf "Aa, so desu-ka!" (=Ach so ist das!).

Montag, 13. Oktober 2008

Herbst in Nordjapan



Fuer drei Wochen hatte ich den Railpass, der mich quer durch Japan fuerhte.
Nach meinem Surftrip auf der Insel Shikoku reiste ich in die Japanischen Alpen. Die Temperaturen dort waren grad 20 Grad kaelter, doch die Skigebiete sind schon noch nicht offen. Ich besuchte Tom in Takayama, der dort ein kleines Schweizer Restaurant fuehrt und mich auch gleich zu sich einlud. So war ich das erste Mal bei einer (Halb-)Japanischen Familie zu Hause und konnte waehrend zwei Tagen so auch das Familienleben miterleben.
Es gibt dort auch ein tolles Museumsdorf, wo es noch traditionelle Bauernhaeuser aus dem 17.Jh. gibt (siehe Innenraum oben).



Ich erkundete mit dem Fahrrad die Matsushima-Bay, eine Meeresbucht mit sehr vielen kleinen Inselchen und voller Fischerboote (siehe Bild oben)



Zuletzt landete ich noch in Nordhonshu (das immer noch suedlicher als die Schweiz liegt), wo die herbstlichen Temperaturen bereits die ersten Blaetter verfaerbten (siehe Bild oben). In der Naehe von Sendai stieg ich in einen Bus bis zur Endstation mitten im Wald. Von dort bestieg ich in ziemlichem Tempo den Vulkankrater Daito-dake, weil vier Stunden spaeter schon der letzt Bus zurueck in die Zivilisation fuehrte (zwei Busse pro Tag). Auf dem Weg durch die herbstlichen Waelder kam ich an kleinen Wasserfaellen und einem merkwuerdigen, riesigen, grunzenden hirschaehnlichen Wildtier vorbei, das mir den Weg versperren wollte. Da auf beiden Seiten des Weges glitschige Haenge waren, versuchte ich, das Tier mit lautem Gegrunze, Kamerablitz, und einem dicken Ast zu vertreiben. Nach einer Weile verabschiedeten wir uns tatsaechlich grunzend voneinander und ich konnte rechtzeitig zur Busstation rennen :-)



Ein schoener Ausflug war auch nach Kakunodate, ein altes Samuraidorf, wo tatsaechlich noch viele Samuraihaeuser mit ihren gepflegten Gaerten stehen (siehe oben). Samurai waren sozusagen die Ritter Japans, deren oberstes Gebot die Treue zu ihrem Herrn war. Ehrverletzungen konnten sie oft nur mit Harakiri begegnen (Selbstmord durch Schwerthieb in den Bauch).



Kurz vor meiner Rueckfahrt in die Weltmetropole genoss ich noch einen idyllischen Sonnenuntergang am Tazawa-See (siehe oben) und stieg dann in den Zug nac Tokyo, meinem neuen Zuhause.

Dienstag, 7. Oktober 2008

Japanisches Verkehrssystem - oder wieso der `Shinkansen` die Distanzen schrumpft




In Japan unterwegs zu sein ist vielleicht etwas vom angenehmsten und sichersten ueberhaupt.
Der ganzen Kueste entlang gibt es den Hochgeschwindigkeitszug `Shinkansen`, der die Strecke von Tokyo nach Fukuoka (1200km) beispielsweise in 5h bewaeltigt (im 5min-Takt!). Fuer diese hohen Geschwindigkeiten wurde ein eigenes Trasse mit 1.4m Spurweite und sehr grossen Kurvenradien gebaut, das meist ueber Bruecken, Daemme und Tunnels fuehrt, was dem landschaftlichen Reiz Japans nur schwer gerecht werden kann. Beim kreuzen zweier Zuege ist der Druckstoss so gross, dass der Wagen gerade einen seitlichen Ruck erfaehrt. Die Japaner, die meist schlafen schauen dann kurz auf und traeumen dann gleich weiter. Die Sitze sind fuer eine gute Erholung auch entsprechend dreh- und kippbar.
Ein weiteres Hilfsmittel fuer die Schlafmuetzen ist eine individuelle Melodie an jeder Station, die man im Schlaf wohl besser erkennt als eine Durchsage.
Der Service entspricht etwa dem Airline-Standard. Die Hostessen verbeugen sich beim Eintreten in den Wagon, verkaufen ganze Mahlzeiten und kochen Tee. Nebenbei gibts auch Getraenkeautomaten und eine Telefonkabine im Zug. Das meiste ist in doppelter Ausfuehrung vorhanden, `Japanese style` und `Western style`, z.B. die Toiletten (Plumsklo und Klosomat) und die Informationen (Japanisch und English). In den Unterkuenften gibts diese Trennung bei Zimmern und Beadern uebrigens ebenfalls.

Neben dem Shinkansen gabs natuerlich schon frueher ein Zugsnetz der `Japan Rail`, das etwa mit dem `SBB` Netz vergleichbar ist, jedoch nur Meterspurweite hat.
Weil Japan aber eine sehr ausgedehnte Kuestenlinie hat und mein Reiseprogramm weit mehr als 4000km beinhaltete, musste ich auf den teuren Shinkansen zurueckgreifen. Und da dieser mit Touristenvisum weit erschwinglicher ist, muss ich mich diese Tage eben mit den Immigrationsbehoerden herumschlagen, die keinen Spass verstehen wenn jemand als Tourist einreist und dann an der Uni studieren will...

Fuer die Feinverteilung gibts dann noch viele Buslinien, die sehr langsam sind und wo niemand mehr English versteht. Da gilt es also, die chinesischen Schriftzeichen an der Haltestelle innert Sekunden zu entziffern! (Randbemerkung: die Japaner benutzen u.a. chinesische Schriftzeichen, haben aber auch noch zwei japanische Alphabete).

In den Staedten gibts dann ausgezeichnetes U-Bahnsystem. In Tokyo beinhaltet dies so viele Linien, dass immer tiefer ins Erdreich gebohrt wurde und die Rolltreppen endlos erscheinen und einem bald mal 10min rauben koennen... Es gilt also jeweils, die `aeltesten` U-Bahnlinien zu waehlen, die sehr nahe an der Erdoberflaeche sind und einen 2-Minuten-Takt bieten.

So reise ich also jeden Morgen quer durch Tokyo. Aber das Heimweh nach dem Velo bleibt.

Donnerstag, 25. September 2008

Surfen auf Japanisch


Als begeisterter Surfer moechte ich natuerlich in jedem Land, das ich besuche auch einige Wellen reiten. In Japan wars aber nicht ganz so einfach.
Gleich an meinem ersten Tag in Tokyo habe ich einen Surfshop gefunden, wo ich auch Tipps ueber Straende bekam. Surfspots gibts auf Japans endloser Kuestenlinie viel, aber wenn sie noch mit dem oeV erreichbar sein und Bretter viermieten sollen, wird die Auswahl schon enger. Die Wellenberichte im Internet sind zudem meist unzuverlaessig...

So scheiterte mein erster Versuch in Chigasaki(nahe Yokohama) klaeglich. Meinen zweiten Versuch startete ich diese Woche auf der ziemlich untouristischen Insel Shikoku im Sueden. Nach 7h Zugfahrt kam ich in Kochi an und mir wurde gesagt, dass an diesem Strand keine Surfboards vermietet werden. Ich nahm also den Bus auf die andere Seite des Kapps (nochmals 3h, nur 3 mal taeglich Verbindung) und kam Abends in Toyo an. Ein kleines Dorf von ca. 20 Haeusern, das einzig aus Surfshops und Pensionen besteht und an einem buddhistischen Pilgerweg liegt. Dort bekam ich ein Zimmer nur 50m vom (unter Surferfreaks) weltberuehmten 'Ikumi Beach' entfernt. Morgens um 6Uhr schallte eine Sirene durchs Dorf, die den Sonnenaufgang ankuendigt und damit die ersten Surfer ins Wasser lockt. So verbrachte auch ich praktisch den ganzen Tag im 28 Grad warmen Wasser und erst die Sirene um 6Uhr abends holte mich bei Sonnenuntergang wieder raus.

Ein super Tag unter lauter Japanern auf dem Lineup. Auf dem Land wird wirklich wenig Englisch gesprochen, aber meine Haende sprechen mittlerweile schon ziemlich flink...
Meine 'Pensionsmutter' war sehr ruehrend, wie sie mir zwischendurch wiedermal einen Saft brachte und mich am Ende sogar an den Bahnhof begleitete, als ich weiterreiste nach Osaka.
Da bin ich nun und freue mich, in all der Jagd nach Sehenswuerdigkeiten auch noch eine Insel entdeckt zu haben.

Sonntag, 21. September 2008

West-Honshu und Kyushu

Von Japan Sept08


Seit zwei Wochen sind wir zu dritt nun auf Honshu, der groessten Insel Japans mit dem Zug unterwegs. Jetzt auf Kyushu im Sueden.

In Kyoto habe ich viele schoene Gassen, Cafes, Bars, und Tempel kennengelernt, die
bei mir einen voellig anderen, viel gelasseneren Eindruck hinterliessen als das betriebsame, unuebersichtliche Tokyo.
Etwas lustiges sind beispielsweise die Bars. In irgendeinem unaufaelligen Haus nahmen wir einfach mal den Lift (meist in den 4. Stock), dort schauten wir durch die Tuere rein. Oft sinds nur kleine Raeume mit Bar und DJ, einige Male wurden wir aber auch schon am Eingang abgefangen mit den Worten "Japanese only", einige Male schallte uns solch ohrenbetaeubender Karaoke-Gesang entgegen, dass wir die Flucht ergreifen mussten. So kann man also von Haus zu Haus, von Tuer zu Tuer und lernt Kyoto sehr schnell kennen. Und bei einem Bier koennen auch die Japaner ploetzlich viel besser Englisch...

Nach einem Besuch der Tempelanlagen von Nara, Hafen von Kobe und der Burg von Himeji, sind wir mit dem Shinkansen-Schnellzug nach Kyushu. In Hiroshima gab es Erinnerungen an die erste Atombombe, die unter die Haut gehen. Beruehrende Einzelschicksale und beeindruckende Gedenkstaetten, die uns erzaehlen wie schlimm die Kombination von guten Wissenschaftlern und maechtigen Politikern werden kann.
Vor der Kueste von Fukuoka haben wir eine schoene Insel mit dem Fahrrad erkundet, Reisfelder, Waelder, Straende voellig menschenverlassen. Dann das erste Mal in einem harten Club die Nacht durchgefeiert und weitergereist durch den Aso-Nationalpark. Eine Wanderung auf dem Kraterrand des Asovulkans wurde uns leider durch sehr schlechtes Wetter veruebelt. So sind wir bis nach Beppu gekommen. In diesem Thermalort erholen wir uns in (Sand-)Onsen von den Reisestrapazen, bevor meine beiden Freunde zurueck in Richtung Tokyo fahren.

Sonntag, 14. September 2008

Mehr als nur Fuji-san, aber schon v.a. das

Seit wenigen Tagen erst sind wir weg von Tokyo und haben schon so viele schoene Seiten Japans entdeckt. Wir fuhren mit dem Shinkansen (Hochgeschwindigkeitszug) in Richtung des schoensten Berges, Fuji-san. Wir wollten eigentlich nur einige Fotos vom Fusse des Berges aus machen, da wir aber in eine Militaerzone gerieten, entschieden wir uns fuer Autostopp und wurden grad bis zur Ausgangsstation fuer die Besteigung der Bergspitze chauffiert. Also kauften wir paar Liter Wasser und stiegen auf. Eine wunderschoene Kraterlandschaft belohnte uns dann auf rund 3770 m hoch ueber Honshu. Dabei schlossen wir noch Freundschaft mit einem sehr lustigen Japaner, dem wir einige Englischlektionen unterrichteten waehrend dem Aufstieg.

Gestern reisten wir dann weiter nach Kyoto. Eine Stadt, die mir schon auf den ersten Blick gefiel. Am Bahnhof wurden wir mit Livemusik empfangen, die Sushibar war koestlich und die kleinen Bars in den oberen Geschossen der Haeuser Downtown sind ziemlich originell. Die eine wurde nach der Schuhnummer des Barkeepers benannt .

Ich freue mich auf schoene Parks, atemberaubende Tempelanlagen und heisse Onsen-Baeder in den naechsten Tagen. Ein Blick auf die Fassade Japans, aber auch einen dahinter.

Freitag, 5. September 2008

Tokyo - 1.Stop Ueno

Erst einen halben Tag bin ich nun in Tokyo und doch habe ich schon das Gefuehl, dass ich mich hier einigermassen zurechtfinden werde. Mit einem guten (d.h. zweisprachigen) Stadtplan kann man sorgenlos durch die Strassen wandern, den zahllosen Schaufenstern entlang schlendern, wo jeweils von der Kartonschachtel bis zur Sushirolle alles ausgestellt wird.

Die Leute scheinen mir sehr gut gesinnt. In einem Restaurant, das ich gerade vorhin besuchte wurde mir liebevoll alles gezeigt, was es in der Kueche gibt. Ausser "Rice" und "Misosoup" konnten sie nichts Englisch, aber das Essen hat geschmeckt!

In der Stadt ists sehr schwuel und die klimatisierten Zimmer ein Segen. Anfangs Woche gehe ich dann mal an den Strand zum Surfen und am Mittwoch kommt dann schon der erste Besuch aus der Schweiz!

Mittwoch, 3. September 2008

Tokyo wartet...

Na ja, wie die meisten Leser ja wissen, neige ich zu knappem Zeitmanagement. Heute jedenfalls hatte die U-Bahn durch London ziemliche Probleme und die Verbindung vom einen zu meinem Terminal funktionierte lange Zeit gar nicht. Drum hab ich schlussendlich den Flug verpasst, bin also immer noch in London und fliege erst Donnerstags, Ankunft Freitags.

Vielleicht nicht gerade ein gutes Vorzeichen, aber ich werde schon gut ankommen.
Die Zeit in London aber an sich war ganz schoen.

Dienstag, 2. September 2008

Arrival London

Ich bin gut in London angekommen, durch Canary Wharf gewandert und am Nachmittag hatten wir eine Fuehrung mit Prof. Springman durch die riesige Baustelle des Olympiaparks. Das Gepaeck ist leider nicht mitgekommen, so lebe ich momentan noch aus dem Handgepaeck, das hauptsaechlich aus Papier besteht. :-)
Am Mittwoch gehts dann ab nach Tokyo.

Montag, 1. September 2008

Konnichiwa Nihon

Für ein Semester reise ich nach Japan, um an der Uni Tokyo (Tokai) den akademischen und kulturellen Austausch zu pflegen.

Kurz vor dem Abflug nach Tokyo, fehlen mir noch die Worte, da ich selbst nicht genau weiss, in was für eine Kultur ich mich hineinbegebe. Doch ich freue mich, die vielen Gegensätze und Schönheiten Japans kennenzulernen.

Begnügt euch mit dem Zitat:
"Wahrscheinlich liegt der grösste Gewinn einer Japanreise weder im Anblick des Berges Fuji noch im Besuche der Tempel und Schreine Kyotos, sondern in der Erkenntnis, dass ein hochmoderner Industriestaat auf völlig anderen Grundvorstellungen aufgebaut sein kann, als es der Westen vorexerziert hat, dass Modernisierung nicht den Verzicht auf bewährte Überlieferungen bedingt, dass Geborgenheit auch in einer modernen Gesellschaft möglich ist." (Dambmann)

Sayonara.