Sonntag, 25. März 2007

Neuseeland's Nordinsel






Eine Woche nun bin ich schon mit Bence, einem Studienfreund auf der Nordinsel unterwegs. Da wir ein ziemlich volles Programm haben, das Busnetz beschraenkt und die Distanzen gross sind, haben wir ein Auto gemietet.

Wir sind also in Auckland angekommen, haben uns die Stadt angesehen und sind dann Richtung Sueden gefahren nach Waitomo, wo die beruehmten Hoehlen auf uns warteten. In einem ziemlich untouristischen, 5-stuendigen 'caving'-Abenteuer sind wir durch die Hoehlen geklettert, haben uns durch einen Wasserfall abgeseilt und unseren Weg zurueck ans Tageslicht gesucht... (immer stromaufwaerts!)

Dann gings in Matamata auf Hobbitjagd, denn dort wurde das Auenland fuer 'Lord of the Rings' gefilmt. Da der Touristenbus $50 gekostet haette, haben win ihn (in unauffaelligem Abstand) verfolgt und dann das Auenland selbst unter die Fuesse genommen, bis wir den humorlosen Orks in die Haende fielen und verjagt wurden.

Von 'Whakatane' aus sind wir dann mti dem Schiff auf 'White Island', einer der aktivsten Vulkaneinseln der Welt. Sie ist ueber 150'000 Jahre alt und hatte im Jahr 2000 ihre letzte Eruption. Eine lebensfeindliche Insel mit pH-Werten unter 1, heissem Gestein und Gasen in der Luft (v.a. Schwefeldioxid), das uns das Husten lehrte.
Der tektonischen Grenze zwischen Indisch-Australischer und Pazifischer Platte entlang sind wir dann weiter nach Sueden. Als wir und der Thermalstadt 'Rotorua' naeherten, lag ein unverwechselbar schwefliger Frauenfurzgeruch in der Luft. Die Region ist voller heisser Quellen, Kratern, Geysiren, bluggernden Schlammloechern, giftfarbigen Seen und sogar der Boden auf dem Zeltplatz war ein bisschen waermer... doch je weiter wir in den Sueden kommen, desto kaelter werden die Herbstnaechte (und mein Schlafsack war halt fuer die australischen Sommernaechte geplant...).

Gestern haben wir noch den 'Tongariro Crossing' gemacht, eine Tageswanderung durch die beeindruckend karge Vulkanlandschaft im Tongariro Nationalpark.

Angekommen in Wellington gehts mit der Faehre ab auf die Suedinsel, wo einige wunderschoene Trekkingtouren auf uns warten...

Mittwoch, 14. März 2007

Sunshine Coast


Ich reiste mit dem Greyhound-Bus Richtung Sueden nach 'Noosa Heads', einer beliebten Surfdestination v.a. unter Longboardern. Dort ritt ich waehrend vier Tagen die Wellen und liess mich von der Sonne verbrennen. Die UV Strahlung ist extrem (Stufe 11), die Temperatur subtropisch heiss (Luft bis 38 Grad, Wasser 23 Grad Celsius) und Sonnenschutzfaktor 30+ reicht halt irgendwann auch nicht mehr...
Jedenfalls eine schoene Szenerie (Sandstrand umgeben von Regenwald) und optimale Bedingungen um lernen zu Surfen (so 1.5 m, ohne fiese Stroemungen, Felsen oder Haien). Australian Surf Lifestyle vom feinsten.

'Great Barrier Reef'

Nach mehreren Tagen warten in Bundaberg (Australia's most famous rum distillery!)
bis die Wirbelstuerme vorbei gezogen sind, bin ich letzten Freitag also endlich zum 'Great Barrier Reef' herausgefahren. Mit einem Katamaran gings also zur paradiesischen Insel 'Lady Musgrave' (siehe Bild). Dort schnorchelte ich dann den ganzen Tag in der Lagune, zusammen mit vielen Fischen, Schildkroeten und anderen lustigen Lebewesen (darunter auch einige Touristen). Und erst dann wurde mir die atemberaubende Schoenheit der Unterwasserwelt bewusst.
Bisher galten fuer mich die ueber 70% der Erdoberflaeche einfach als 'wasserbedeckt', aber dass sie eine groessere Vieltfalt an Lebewesen beherbergt als die Regenwaelder, kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man nicht mal runtergetaucht ist. Doch leider sind selbst ganz im Sueden des Riffs schon viele Korallen bleich und je mehr sich das Wasser in Zukunft erwaermt, desto weniger bleiben intakt.
Unwahrscheinlich, dass auch spaetere Generationen noch das gleiche sehen koennen.

Montag, 5. März 2007

Capricorn Coast

Mein Radnomandenleben ist beendet. Ich bin in Sydney angekommen, habe mein Fahrrad (mit viel Muehe) dort verkauft und bin nach einer guten Woche aufenthalt weiter in den Norden geflogen. Jetzt bin ich in Bundaberg (das ein beruehmtes Bier braut) und an der suedlichen Spitze des Great Barrier Reef's liegt, wo ich ein bisschen herumschnorcheln moechte, sobald die Bedingungen besser sind. Bis dahin werde ich wohl surfen, denn: wenns zum Surfen gut ist, ists zum Tauchen schlecht (wegen Stuermen und Wellen).